Seit Urzeiten verlangt der Mensch nach Süsse. Dieser
Wunsch wurde in der Vergangenheit in unseren Breiten ausschliesslich
mit dem Verzehr von Bienenhonig erfüllt.
Was ist der Grund für dieses, dem Menschen angeborene Verlangen
nach Süsse
Süsse aktiviert das Fröhlichkeitshormon Serotonin, wirkt
nervenstärkend. Kurz gesagt: Durch die Geschmacksrichtung Süß
hält sich der Mensch wohler und zufriedener. Hier liegt auch der
Grund dafür, dass der Volksmund Süße mit Liebe gleichsetzt.
In der heutigen Zeit wird das Urverlangen grösstenteils mit
gesundheitsschädlichen Stoffen (künstliche Süssstoffe) und
gesundheitsgefährdenden Erzeugnissen (raffinierter Zucker wenn er
in grösseren Mengen genossen wird), gestillt.
Generell wird die Ansicht vertreten: Honig sei gesünder als
Zucker.
Obwohl diese Meinung auch von medizinischer und
naturmedizinischer Seite immer wieder publiziert wird, sind hier
kleine Korrekturen angebracht.
Langjährigen Erfahrungen aus der Heilpraktiker - Praxis, der
Patientenverpflegung sowie der Mitarbeiterverköstigung in
Grossbetrieben zeigen abweichende Ergebnisse.
Honig
Honig, der mit Hilfe von Chemie aus den Waben gelöst wird, ist
generell für den menschlichen Verzehr abzulehnen.
Honig, der mittels Hitze aus den Waben gelöst wurde, kann
Fremdpartikel enthalten. Diese können den Honig unter Umständen
geringfügig belasten. Durch den Wärmeprozess kann es zur
Umwandlung oder sogar Zerstörung von wichtigen Inhaltsstoffen
kommen.
Der wertvollste Honig ist nach heute allgemein gültiger
Auffassung der kaltgeschleuderte Bienenhonig. Er enthält alle natürlichen
Begleitstoffe im unveränderten natürlichen - Verbund. In
Naturkostläden wird er in guter Qualität angeboten.
Nach Überlieferungen aus den Veden (Ayurveda - das Wissen vom
Leben) und den Schriften der Hildegard von Bingen zu Folge,
soll roher Honig - das gilt auch für den Kaltgeschleuderten
für den menschlichen Verzehr nicht so gut sein.
Beide Seiten sagen unabhängig voneinander aus: Honig wird für
den Menschen erst durch kurzzeitiges Erhitzen im Gefäss und Entschäumen
(der durch den Erwärmungsvorgang an der Oberfläche sich bildende
Schaum wird mittels Kelle entfernt), verträglich.
Zucker
Raffinierter Industriezucker ist für den menschlichen Verzehr
nicht unbedingt zu empfehlen.
Die durch den industriellen Bearbeitungsvorgang entzogenen
Mineralstoffe holt sich der Zucker aus dem Körpergewebe
(Knochen) heraus. Das kann den Körper aus der Balance
bringen.
Ausserdem kann der Genuss von raffiniertem Zucker eine Übersäuerung
der Körpersäfte verursachen. Um eine Übersäuerung in
Grenzen zu halten, werden dem Körpersystem basenbildende Stoffe
entzogen, die dann als Säurepuffer eingesetzt werden. Dieser
Vorgang führt in der Regel zu Mangelerscheinungen.
Gleiches gilt für den normalen braunen Zucker, diesem wurde
lediglich ein kleiner Anteil Melasse (zum Färben) beigegeben.
In dieser Hinsicht bestehen kaum Unterschiede in der ernährungsphysiologischen
Wertigkeit zu Rohrzucker.
Bei Kandiszucker, Puderzucker u.a. handelt es sich lediglich um
unterschiedliche kristalline Formen. Sie sagen also über die
ernährungsphysiologische Wertigkeit nichts aus.
Vergleiche, Honig zu Produkten aus industriellem Zucker, fallen
immer zu Gunsten von Honig aus.
Naturbelassene Süsse-Produkte aus Zuckerrüben:
Hier ist als erstes der Sirup (Melasse) zu nennen. Vorteil: Sirup
enthält viele natürliche Begleitstoffe.
Nachteil: Wirkt bei vielen Menschen säurebildend.
Der Vergleich kaltgeschleuderter Bienenhonig zum Sirup, fällt zu
Gunsten des Honigs aus.
Das Gleiche gilt auch für naturbelassenen Rübenzucker.
Nach unseren Beobachtungen wirken sich alle Produkte, gefertigt
aus Zuckerrüben, weniger positiv auf den menschlichen Körper
aus, als kaltgeschleuderter Bienenhonig (kleine Verzehrmengen
vorausgesetzt).
Naturbelassene Süsse-Produkte aus Zuckerrohr:
Hier kennen wir den gepressten Zuckerrohrsaft. Er ist
naturbelassen, leicht bekömmlich, aber im Handel unseres
Wissens nach kaum erhältlich und aus diesem Grund liegen nur
persönliche Erfahrungen zu Grunde, die in der Karibik gewonnen
wurden.
Schonend bearbeitete, naturbelassene Erzeugnisse aus
Zuckerrohr:
Hierbei handelt es sich um Produkte, die aus Rohrzuckersaft
mittels schonendem Erhitzen erzeugt werden, wie z. B.
naturbelassener brauner Vollrohrzucker (gibt es auch aus
biologischem Anbau). Nicht zu verwechseln mit dem handelsüblichen
braunen Rohrzucker. Dieser ist auch nichts weiter als
ein raffinierter Rohrzucker, dem etwas Melasse hinzugefügt wurde.
Die Kristallbildung des naturbelassenen Vollrohrzucker ist nicht so
exakt ausgeprägt wie beim raffinierten Zucker (gutes
Unterscheidungsmerkmal).
Bekömmlichkeitsvergleich naturbelassener Vollrohrzucker zu
kaltgeschleudertem Bienenhonig.
Aufgrund des relativ hohen Verzehrs von tierischem
Eiweiss, sowie
der allgemein hohen Belastung durch Negativstress, besteht bei
sehr vielen Menschen eine Tendenz zur Übersäuerung.
Unsere Beobachtungen haben gezeigt, dass Menschen schon bei
leichter Übersäuerung empfindlich auch auf kaltgeschleuderten
Bienenhonig reagieren. Das heisst, die Übersäuerung nimmt zu.
Wurde dagegen mit naturbelassenem Vollrohrzucker
gesüsst, war
die Tendenz zur zusätzlichen Säurebildung bedeutend
geringer.
Unter Berücksichtigung der Nährstoffgehalte, die durch
wissenschaftliche Forschung nachgewiesen sind, wird ersichtlich,
dass naturbelassener Vollrohrzucker - was die Menge der
Inhaltsstoffe anbelangt - mit Honig durchaus mithalten kann.
Teilweise liegen die Nährstoffwerte sogar noch über den Werten
des Honigs. Wir kommen zu dem Ergebnis: Stellt sich nach dem Verzehr
von Honig ein leichtes brennen im Hals oder Magen, Aufstossen
oder Sodbrennen ein, sollte der Verzehr von Bienenhonig
eingestellt, und auf Vollrohrzucker zurückgegriffen werden.
Fazit: Naturbelassener Vollrohrzucker ist eine gute Alternative
zum kaltgeschleuderten Bienenhonig.
pro
100g
Saccharose
Glukose
Fruktose
Kalium
Magnesium
Calcium
Phosphor
Eisen
Mangan
Vitamin A
Vitamin B1
Vitamin B1
Vitamin B6
|
Weißzucker
99,6 g
0,0 g
0,0 g
3-5 mg
0,0 mg
10-15 mg
0,3 mg
0,1 mg
0,0 mg
0,0 mg
0,0 mg
0,0 mg
0,0 mg
|
Honig
1-6 g
34-41 g
28-35 g
47 mg
6 mg
5 mg
18 mg
1,3 mg
0,0 mg
0,0 mg
0,003 mg
0,05 mg
0,0 mg
|
Vollrohrzucker
79-91 g
2-8 g
3-9 g
600-1000 mg
60-120 mg
40-110 mg
20-100 mg
2-10 mg
1,5-2 mg
0,04-0,40 mg
0,023-0,10 mg
0,06-0, 15 mg
0,02-0,05 mg
|